Toskana - mehr als nur eine Reise wert

Vor knapp zwei Jahren verbrachten wir unseren Urlaub erstmalig in der Toskana und wir haben uns spontan in diese Region verliebt. Noch heute schmunzeln wir über einen Satz, der im Gästebuch unseres Ferienhauses steht und der sinngemäß lautet:

Wenn Gott in Frankreich lebt, dann residiert sein Sohn in der Toskana!

Ich war immer bekennende Frankreich-Liebhaberin, aber ich werde auch zukünftig gerne mit der Toskana fremdgehen.

In meiner Erinnerung verschwamm das Haus langsam im Frühnebel, doch als wir am Anreisetag in das freundliche Gesicht und die strahlenden Augen der Hausverwalterin blickten, da fühlte es sich an wie nach Hause kommen. Alles war auf eine besondere Art vertraut. Beim Betreten des Hauses stieg uns der typische Geruch des erkalteten Kaminfeuers in die Nase und zauberte uns gleich ein Lächeln auf die Lippen. Die Mauern zeugten von gelebtem Leben und erzählten ihre eigene Geschichte. Ja, hier wollten wir bleiben!

Nachdem die Autos entladen waren, erkundeten wir gemeinsam Haus und Grund und es war nicht klar, wer von wem Besitz ergriffen hat. Für die zweite Toskana-Reise haben wir uns ganz bewusst für eine andere Jahreszeit entschieden und konnten nun - im Gegensatz zum Herbst - den Frühling in der Toskana genießen. Rasch stellten wir fest, dass der Frühling nicht nur anders aussieht, er riecht anders, er fühlt sich anders an und er schmeckt auch anders. Wir könnten aber keiner der beiden Jahreszeiten den Vorzug geben, denn dort, wo die Toskana im Frühling farbenfroher ist, lenkt sie im Herbst das Auge auf das Wesentliche.

Unser erster Tagesausflug führte uns nach Florenz und da mir diese Stadt aus den 80er Jahren als sehr betriebsam in Erinnerung geblieben war, zogen wir es vor, diese Tour ohne meine Hündin Aleiga zu machen. Diese Entscheidung war die richtige, denn obwohl wir nun frei in der Gestaltung unserer Besichtigungen waren, verzichteten wir darauf, uns in eine der unzähligen Warteschlangen einzureihen, die es bereits in der Vorsaison gibt. Trotz aller Schönheit konnte Florenz uns nicht in seinen Bann ziehen!

Ganz im Gegensatz dazu, zog es uns auch während dieses Aufenthaltes wieder nach Siena. Deutlich bescheidener präsentiert sich diese Stadt und selbst auf der Piazza del Campo gelingt es, die Seele baumeln zu lassen. Menschen sitzen alleine, zu zweit oder in Kleingruppen auf der Erde oder in einem der unzähligen Cafés und lassen die Atmosphäre auf sich wirken. Es ist keine Hektik zu spüren, obwohl sich auch hier viele Touristen aufhalten. Wenn man die Augen schließt, dann hört man ein leises Murmeln, das der Wind herüber trägt.

Nach zwei Städtetouren wollten wir auf dem nächsten Trip die Küste der Toskana erkunden. Wir starteten also von unserem Feriendomizil aus und fuhren auf dem schnellsten Weg in die Maremma, um von dort dem Küstenverlauf in nördlicher Richtung bis Cecina zu folgen. Da das Meer für uns zum Baden noch zu kühl war, begnügten wir uns damit, barfuss im knöcheltiefen Wasser zu waten.

Auf der Rückfahrt konnten wir einen Blick auf Volterra und San Gimignano werfen, die uns aus der Ferne zuzuwinken schienen. Dieser Einladung folgten wir gerne auf unserer vierten Tagestour, von der wir weitere Impressionen aus der Vergangenheit mitbrachten.

Doch was wäre die Toskana ohne ihr typisches Landschaftsbild?

Fruchtbare Felder, blühende Wiesen, zypressengesäumte Straßen und Natursteinhäuser gehören ebenso dazu wie die Crete im Herbst.

Wir kommen wieder!

Das waren die letzten Worte, die wir in das Gästebuch schrieben!

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die Galerie Toskana 2012

... und wer sich für den Herbst 2010 in der Toskana interessiert, der kann sich hier noch ein wenig umsehen.

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